Für eine Frau ist der Beginn des Sommers oft durch schmerzende Blasen an Zehen und Fersen gekennzeichnet. Barfuß in Sandaletten ist sexy, barfuß in Pumps immer noch cool. Wenn das nur mal jemand den Füßen erklären würde! Ich verstehe, dass da viele zu diesen fleischfarbenen Mikro-Söckchen aus Nylon greifen und den ganzen Sommer nicht mehr davon loskommen.
Was ist sexy am Fuß und was nicht?
Füßlinge – so der korrekte Produktname – können uns durchaus helfen, auch an den Extremitäten cool und sexy auszusehen – vorausgesetzt sie werden richtig getragen.
Bei einer ungeschickten Handhabung treten folgende Symptome auf: verdächtig mattierende Schleier über eigentlich funkelstrahlend lackierten Zehennägeln, eine gewisse Zweifarbigkeit des Fußes und häßliche Streifen an Stellen, wo nach der Logik des Schuhmodells ganz bestimmt keine Riemchen sein sollten. Die richtige Anwendung zeigt sich daran, dass man nur den Schuh und sonst gar nichts sieht! Bei Sandaletten ist das allerdings zugegebenermaßen nicht zu schaffen.
Da hilft nur eins: Seinlassen!
Füßli in Sandalen oder Schläppchen sehe ich zu meinem Schrecken dennoch immer öfter. Und zwar nicht nur bei solchen Frauen, die in Bezug auf ihr Äußeres die Last ästhetischer Ansprüche offensichtlich schon ganz abgeworfen haben. Kürzlich habe ich in Berlin (!) an einer jungen (!) hippen (!) Frau folgendes gesehen: Zu Schiebermütze, Tanktop und löchriger Jeans trug sie lässige Nieten-Clogs mit fleischfarbenen Füßlis …
Kleine Psychologie des Füßlings
Allein davon, dass sich etwas besser anfühlt, wird es doch noch lange nicht unsichtbar!Wenn es wirklich um Fußkomfort geht, würde ich statt Füßlingen gleich Joggingschuhe oder Wandersandalen empfehlen. Die sind wenigstens wirklich bequem und sehen – wenn sie konsequent gestylt werden – immer noch stimmiger aus. Aber was ist, wenn es bei den Füßlingen in Sandaletten um noch etwas ganz anderes geht? Nämlich um die Lust am Regelverstoß? Fühlen Sie sich angesprochen? Dann probieren Sie folgendes: Tragen Sie doch gelegentlich – natürlich nur in den eigenen vier Wänden – so etwas wie zum Beispiel Puschel-Puschen mit Tierohren. Die sind herrlich weich und warm und ein Super-Ventil für den ganz menschlichen Trieb zum heimlichen No go.